Zur Ruhe kommen


05.05.2015 • Brigitte Machus • Stichwort(e):

In unserer immer schneller und hektischer werdenden Zeit fällt es uns allen schwer, einfach mal zur Ruhe zu kommen, nachzuspüren, was ich gerade brauche, wie ich mich regenerieren und zu neuer Kraft kommen kann.

Selbst ein kurzer Augenblick des Innehaltens kann schon viel bewirken: so können Sie die Aufmerksamkeit nach innen richten, in den Bauchraum hinein, den Bauch fühlen, er ist die Mitte unseres Körpers und gibt uns Stabilität. Und dann nehmen Sie einen langsamen bewussten Atemzug und atmen bis tief in den Bauch hinein, ohne den Atem zu etwas zwingen zu wollen, lassen Sie es einfach nur geschehen. Spüren Sie, wie sich der Bauch dabei leicht nach vorne wölbt – das ist ein Zeichen dafür, dass die Lungen sich mit Luft füllen und ausdehnen, das Zwerchfell macht Platz und senkt sich nach unten, der Bauch gibt dem nach und wölbt sich leicht nach außen. Das ist ein gesunder und natürlicher Vorgang.

Viele Menschen atmen zu kurz und zu flach, der Atem geht nur bis zur Mitte des Brustraums und wieder zurück. Der Körper bekommt nicht genug Sauerstoff, und die kurze und damit zwangsläufig auch schnellere Atmung signalisiert dem Körper: mein Mensch hat Stress! Und er fährt das volle Stressprogramm hoch mit allen unerwünschten Nebenwirkungen.

Es ist wichtig, dieses Programm zu unterbrechen – und das geht zum Beispiel mit den schon erwähnten tiefen weichen Atemzügen bis in den Bauch hinein. Diese Augenblicke kann sich jeder auch im Berufsalltag nehmen (und wenn es eine kleine Pause auf der Toilette ist) – kurz innehalten, zur Unterstützung der Wahrnehmung die Hände auf den Bauch legen und die Bewegung des Bauchs fühlen.

Anfangs erfordert das natürlich, sich daran zu erinnern. Da hilft ein kleiner unverfänglicher Zettel an dem Laptop oder der Kaffeetasse. Wird dieser kurze Augenblick des Sich-Selbst-Spürens regelmäßig gemacht, wird es schon bald zur Gewohnheit und der positive Effekt macht sich schneller bemerkbar. Und vielleicht nehmen Sie bald schon ein paar tiefe weiche Atemzüge zusammen mit ihren Kollegen und Kolleginnen, vor einer Sitzung, bei einem schwierigen Gespräch, oder einfach am Beginn des Arbeitstages. Und dann nehmen Sie wahr, was geschieht…


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