In diesem Jahr habe ich einige Bücher gelesen, die mir vom Inhalt und teils auch von der Sprache sehr gut gefallen haben. Sommerzeit ist Lesezeit (auch wenn ich es in der dunklen Jahreszeit mit einem Buch ebenso ausgesprochen gemütlich finde). Ich lese ziemlich schnell und konzentriert, nicht nur zu Hause oder auch mal im Park, sondern auch in der Straßenbahn. Ich kann sehr gut alles um mich herum ausblenden und habe daher auch schon mal meine Haltestelle verpaßt…
Schreib mir doch, ob etwas für Dich dabei ist!
Bella Germania (Daniel Speck). Es handelt sich um eine deutsch-italienische Familiengeschichte, die über 3 Generationen geht. Es fängt in der Zeit der ersten italienischen Gastarbeiter an und schildert eine Liebesgeschichte, die sich daraus entwickelt, aber nicht sein darf. Die damalige Zeit wird sehr anschaulich eingefangen – ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte….
Ebenfalls eine Aussiedlergeschichte ist Holunderzeit (Leonie Ossowski), der letzte Band einer Schlesientrilogie. Die ersten beiden Bände habe ich nicht gelesen, das ist zum Verständnis aber auch nicht nötig. Gerade in unserer Zeit der Flüchtlingsthematik wirft das Buch einen nachdenkenswerten Blick auf unsere deutsche Geschichte. Wir sind die Nachkommen vieler Aussiedler, Auswanderer und Flüchtlinge….
Wenn Du lieber einen Thriller lesen möchtest: Extinction (Kazuaki Takano). Bei einem Pygmäenstamm im Kongo ist ein Virus ausgebrochen, und der gesamte Stamm soll deswegen ausgelöscht werden. Aber es geht um etwas ganz anderes…. Ein von der Thematik sehr ungewöhnliches Buch, das ich auch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Der Duft von bitteren Orangen (Claire Hajaj). Das Buch beginnt 1948 und und endet 1987. Es schildert eine schwierige israelisch-palästinensische Liebesgeschichte. Beide Seiten der Familien und damit verbunden des Nahostkonflikts werden auf eine sehr packende und berührende Weise dargestellt.
Ein Buch, das Lust auf Reisen und die Welt entdecken macht: Das große Los (Meike Winnemuth). Sie gewinnt bei Günther Jauch 500.000 € und beschließt, ein Jahr um die Welt zu fahren, 12 Städte in 12 Monaten. „Losfahren, sich vom Gewohnten lösen und dann schauen, was passiert“. Ich habe das Buch zwar gerade erst angefangen und ihren ersten Monat erlebt, den sie in Sydney verbracht hat, aber ich freue mich schon auf die weiteren 11 Monate.
Und zum Schluß ein Buch für alle, die Düsseldorf kennen: Das Spiel der Täuschung: Düsseldorf 1834 (Christa Holtei). Es ist die Zeit von Immermann, Schadow und Mendelssohn Bartholdy. Was für eine gemütliche Zeit, in der Ankündigungen für Theateraufführungen noch per Handzettel ausgetragen wurden! Dieses Buch ist so anschaulich geschrieben und strahlt so viel Heiterkeit und Gelassenheit aus, dass ich es auch Geschichtsmuffeln (wie ich es bin) nur empfehlen kann.
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