Angst oder Liebe?


21.12.2020 • Brigitte Machus • Stichwort(e):

Diese Zeit ist sehr vielschichtig, kannst Du das spüren?

Zuoberst liegt das Chaos, aber darunter ist eine ganz andere Energie. Die Energie von einer wirklich besinnlichen Adventszeit. Alles ist ruhig, Geschäfte und Restaurants haben geschlossen, keine Weihnachtsmärkte, keine Weihnachtsfeiern, kein Einkaufsstress wie sonst, Weihnachten in kleinerem Rahmen.

Schon nach dem 1. Lockdown haben mir manche Kunden erzählt, daß sie diese Zeit genossen haben. Raus aus dem sich immer schneller drehenden Rad des Tun-Müssen, Leisten-Müssen, Zeiten einhalten müssen. dafür mehr Zeit für sich selbst, Zeit sich selbst neu zu sortieren, wie sie es schon lange nicht mehr konnten.

Frühere Generationen haben 2 Weltkriege erlebt und danach alles wieder aufgebaut, das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Wir sind verwöhnt nach 75 Jahren Frieden, in dem es immer nur aufwärts ging.Wir haben den Gedanken an Leid, Krankheit und Tod verdrängt und schließen zahllose Versicherungen ab. Aber das Leben läßt sich nicht versichern. Mit Risiken und Einschränkungen zurecht zu kommen fällt vielen schwer, aber es verhilft uns dazu, uns wieder auf das Wesentliche zu besinnen.

Angst oder Liebe?

Was ist für Dich das Wesentliche des Lebens? Was war bisher Deine Triebfeder und was möchtest Du ändern? Kannst Du Schönheit erkennen und Dankbarkeit und Liebe spüren? Oder bist Du überlagert von Angst?

Wenn Du Angst hast, kannst Du nicht lieben. Und wenn Du liebst, vermagst Du keine Angst zu haben. Das schließt sich aus, weil zwei unterschiedliche Areale im Gehirn dafür zuständig sind.

Wenn Entscheidungen anstehen, frage Dich, warum Du Dich so entscheiden möchtest. Ist es zum Beispiel aus Angst heraus, oder weil die anderen es auch tun oder von Dir erwarten, oder weil Du fühlst, daß es für Dich gut und richtig ist und Du Dich in der Liebe fühlst? Was ist Dein Wegweiser?

Angst macht eng, Liebe macht weit. Um den Unterschied zu spüren, richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Wie frei darf er fliessen? Öffnet sich Deine Lunge, wird Dein Brustkorb weit, wenn Du einatmest, oder atmest Du flach und kurz? Gelingt es Dir, voll auszuatmen und alles Verbrauchte abzugeben? Hast Du das Vertrauen, daß der nächste Atemzug Dir wieder frische neue Luft in deinen Körper bringt? Experimentiere damit und spüre nach, wie alleine durch bewußtes sanftes aber tiefes Atmen sich DeineKörperhaltung und Deine Gefühle verändern. Bei meinen Meditationen und Seminaren beziehe ich immer auch den Atem als wesentliche Erfahrung mit ein.

Entspanne Dich, atme, erlaube Dir weich zu werden und einfach nur zu SEIN!

(aus meinem Newsletter 20.12.20)


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